Baden-Württemberger Sonderprogramm half Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad
Nadia Murad wurde 2018 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die irakische Menschenrechtsaktivistin war von der Terrormiliz IS verschleppt, versklavt und vergewaltigt worden. Dass ihr in Deutschland ein Neuanfang gelingen konnte, ist dem Sonderprogramm des Landes Baden-Württemberg zu verdanken, das traumatisierten Frauen die Chance auf therapeutische Betreuung gab.
Über den üblichen Zuteilungsschlüssel hinaus nahm das Land Baden-Württemberg im Rahmen eines Sonderprogramms bis Jahresende 2015 insgesamt 650 bis 1.000 traumatisierte Frauen und Kinder aus dem Nordirak und Syrien auf. Die Frauen werden auf Kommunen im ganzen Land verteilt. Die genauen Orte hielt das Land aufgrund einer möglichen Gefährdung der Schutzbedürftigen geheim.